Seit 1968: Burgschauspieler Eppstein:
Die Geschichte der Burgschauspieler Eppstein
/1966 – 1968 – bis heute
1966 gründete der Heimatdichter Ludwig Löber die Gruppe „Ludwig Löbers Laienspielgruppe“.
Ab 1984 nannte sich die Gruppe „Eppsteiner Burgschauspieler“. Sie spielen seither im Rahmen der Burgfestspiele und eröffnen diese seit 1984. Um die Bürger für den Neuanfang 1966 zu begeistern, wählte Ludwig Löber einen Trick: Der „Vater der Burgschauspieler, wie Georg Seitz – ein Mann der ersten Stunde – ihn nennt, habe den Leuten ihre Rollen auf den Leib geschnitten. Bestimmte Charaktere mussten speziell für den entsprechenden Schauspieler erfunden werden“, sagt Seitz.
Zwei Jahre später – nach langen Proben – feierten sie die Premiere mit dem Stück „Die Stadterhebung“ Schon damals waren rund 35 Schauspieler auf der Bühne aktiv. Die erste Gage war ein Gutschein für ein Getränk in der Gaststätte „Zum Taunus“.
Gerda Bimmel, damals wie heute noch aktive Darstellerin: „Viel geändert hat sich seit 1968 zwar nicht, jedoch sind Technik wie Licht und Mikrofone dazugekommen. So erinnert sie sich: „Früher hieß es immer: Ihr müsst lauter sprechen“.
Die Kostüme seien früher geliehen worden, heute kommen diese aus dem recht großen eigenen Fundus.
Die Mitglieder sind überwiegend Eppsteiner Bürger. Einige kommen aus der Umgebung. Das derzeitige Ensemble umfasst knapp über 130 Schauspieler und Mitglieder.
Fasziniert sind sie alle von der Atmosphäre der Burg bei Proben an sommerlichen Abenden ebenso wie bei Aufführungen vor großem Publikum. Alle bringen eine natürliche Begabung und ursprüngliche Freude an der Schauspielerei mit, Eigenschaften, die von den verschiedenen Regisseuren immer wieder geschickt genutzt und zu einem beeindruckenden Gesamtbild zusammengefügt wurden.
/1935-1965
Er wurde 1935 wieder aufgenommen. Nach dem 2.Weltkrieg wurde 1950 wieder gespielt. Doch die touristischen Verhaltensweisen der Deutschen hatten sich gewandelt. Die Urlaubsgäste und damit Festspielbesucher blieben aus. Darüber hinaus hatte die Stadt als Träger Ausfälle durch Regen zu verzeichnen. Erneut wurde das Freilichttheater ausgesetzt.
1956 erfolgte die Wiederaufnahme. Neben den einheimischen Besuchern bildete sich dank der qualitätsvollen Aufführungen und der zunehmenden Mobilität allmählich ein ansehnliches Stammpublikum aus der Region heraus.
Ab 1935 gaben Berufsbühnen Gastspiele bei den Burgfestspielen.
Nach 1950 weitete sich das Programm aus. Schauspiele rhein-mainischer Prägung wurden gezeigt, auch Musicals und Kindertheater standen auf dem Spielplan.
/1877 - 1934
Der Bahnanschluss von 1877 hat dem Städtchen im Taunus mit seiner hügeligen und waldreichen Umgebung den Fremdenverkehr gebracht. Um ihn zu fördern, wurden 1913 die Burgfestspiele aus der Taufe gehoben.
Damit bot sich auch engagierten Lokalpatrioten die Möglichkeit, zumindest auf der Freilichtbühne verloren gegangenen Glanz und die Herrlichkeit der Residenz- und Amtsstadt wieder aufleben zu lassen. Diesem Anliegen trug das damalige Stück mit dem Titel „Ein Lehnstag auf der Burg“ voll und ganz Rechnung. Es wurde 1913 und 1914 mehrfach mit großem Erfolg aufgeführt.
280 (!) Laienspieler und Statisten traten auf. Alle waren Eppsteiner Bürger. Als Bühne diente der gesamte innere Burghof. Auch Männer-, Frauen- und Kirchenchöre waren in das Spiel einbezogen. Die Tribünen für 600 Zuschauer waren auf den umliegenden Ruinen errichtet worden.
Während des 1. Weltkrieges und bedingt durch die Nachkriegswirren ruhte der Festspielbetrieb.